LABORE 2022
BEDARFSHALTESTELLE

PROJEKTBESCHREIBUNG
Im Anschluss an die diesjährige Jubiläumsausstellung Kunstlandschaft 10 BEDARFSHALTESTELLE im Kulturhaus Mestlin im Landkreis Ludwiglust-Parchim (M-V) mit 21 Künstler*innen plante das Projektteam aus vier Künstler*innen und Kurator*innen die Fortsetzung der Ausstellungsthematik in vier digitalen Kunst-LABOREN.
Nachdem der gesamte Ausstellungsbetrieb im Frühjahr 2020 zum Erliegen kam und die Ausstellung coronabedingt um ein Jahr verschoben werden musste, begann die Suche nach neuen Präsentations- und Vermittlungskonzepten in der Bildenden Kunst und für den Erhalt der Sichtbarkeit von Künstler*innen. Neue kreative Räume sollten sich für die Künstler*innen der Ausstellung Kunstlandschaft 10 BEDARFSHALTESTELLE öffnen. Gefördert durch das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur M-V wurde daraufhin die Website www.kunstlandschaft.works konzipiert und umgesetzt. Der neue Webauftritt, als digitale Ausstellung, enthält sogenannte FREIRÄUME für die teilnehmenden Künstler*innen, die diese mit selbstgewählten Inhalten füllen und sich präsentieren.
Bereits in der ursprünglichen Konzeption als Idee mitgedacht sind die sogenannten LABORE, die sich an die Ausstellung im Kulturhaus Mestlin anschließen und die Ausstellungsthematik soziokultureller/sozioökonomischer Topoi und Setzungen ländlicher Regionen aufgreifen und weiterdenken. In der BEDARFSHALTESTELLE schwingen Bedürfnisse, Missverhältnisse und gesellschaftliche Leerstellen mit.
Diese sollen in digitalen LABOREN künstlerisch erforscht und bearbeitet werden.
Die LABORE wurden mit einer thematischen Schwerpunktsetzung sowie den konzeptuellen/strukturellen Rahmenbedingungen landesweit ausgeschrieben und die eingehenden Bewerbungen durch das Projektteam juriert, kuratiert und in der Umsetzungsphase begleitet. Ein Kriterium für die LABORE soll die künstlerische Verarbeitung bzw. Reaktion auf „externe Impulse" sein, z.B. in der Auseinandersetzung mit Positionen anderer Disziplinen in Bezug auf das Themenspektrum der Bedarfe ländlicher Räume. Zudem sind im Rahmen der LABORE Kooperationen mit (Kultur-)Institutionen angedacht, z.B. dem Kunstverein zu Rostock e.V.
In den Ausdrucksformen, die die Künstler*innen für ihre digitalen LABORE wählen, wird eine größtmögliche Varianz und Innovativität angestrebt. Ziel sind eine große Reichweite, ein niederschwelliger Zugang und eine qualitative Vermittlung dieser Formate.
In den LABOREN sehen sich die Künstler*innen in die Rolle der Forschenden versetzt. Eine Herangehensweise, die dem (künstlerischen) Schaffen ureigen zugrunde liegt und so die gesellschaftliche Relevanz der Künstler*innen ausdrückt.